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Charisma, hat das jeder?



Immer wieder hören wir von Menschen, die ein besonders ausgeprägtes Charisma haben und damit die Menschen in ihren Bann ziehen. Mir fallen da spontan Barack Obama, Marilyn Monroe, John F. Kennedy oder Lady Diana ein. Alles ganz unterschiedliche Typen, die es geschafft haben, Menschen mit ihrem Charisma einzufangen. Da stellen sich schnell ein paar Fragen: Kann das jeder? Ist das angeboren? Was ist dieses Charisma eigentlich und wie bekomme ich selber welches?


Das Wort Charisma kommt von dem griechischen Wort charis, was Gabe bedeutet. Also könnte man meinen, es ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die ein Mensch in die Wiege gelegt bekommen hat. Aktuell ist man in der Wissenschaft der Meinung, dass es keine Persönlichkeitseigenschaft ist. Eine andere Person muss sich mit dem Menschen identifizieren oder der Mensch muss einem anderen Menschen ähneln, mit dem sich dieser Mensch identifiziert. Dann wird gesagt: Die Person hat Charisma. Es ist also eine Fremdbeschreibung. Charisma entsteht im Kopf der anderen und ist nicht eine Beschreibung der Realität. Dazu gab es eine verblüffende Studie von der Psychologin Maia Young. Das Ergebnis dieser Studie war, je weniger die Teilnehmer über die Anstrengung, den Aufwand, die Mühen über ein Projekt bekannt waren, desto charismatischer und kreativer wurde der Projektleiter bewertet. Also spielt die Realität für uns wirklich keine große Rolle, sondern die Art des Vortrages.


Der Wirtschaftswissenschaftler Jay Conger hat Charisma messbar gemacht und folgende Punkte für eine charismatische Führungsperson ausgemacht:


Sie können eine überzeugende Vision vermitteln. Sie erfüllen ihre Vorbildfunktion. Sie inspirieren ihre Mitarbeiter zu besonderen Leis­tungen. Sie entwickeln die persönlichen Stärken und Fähig­keiten ihrer Mitarbeiter weiter. Sie können ihre Mitarbeiter zu eigenständigen, kreativen Problemlösungen anregen. Das Charisma einer Führungskraft lebt also von der Identifikation der Mitarbeiter und hat nur so lange Wir­kung, wie sich die Führungskraft bewährt. Bewährt sich die Führungskraft nicht, verblasst auch das Charisma. Dieses Phänomen sehen wir häufig bei Sportlern und Trainern. Sie werden eine Zeit lang gefeiert und bleibt der Erfolg aus, wird die Sicht auf sie eine ganz andere, z. B. bei Joachim Löw.


Wie sieht es bei dir mit diesen Fähigkeiten aus? Zufrieden?


Da Charisma nicht angeboren ist, kann es jeder erlernen. Lernen bedeutet, wie Geige spielen lernen oder Jonglieren lernen, häufiges Wiederholen macht uns besser und es gibt immer Menschen, die es besser oder schlechter können als wir.


Folgende Punkte helfen dir, deine Wirkung auf andere stärker Richtung charismatisch zu lenken:


1. Selbstbewusstsein: Wer nicht selbstbewusst wirkt, wird als weniger charismatisch wahrgenommen. Am Beispiel von Marilyn Monroe kannst du erkennen, dass du nur selbstbewusst wirken musst, den sie war es in Wirklichkeit nicht.


2. Entspannung: Nur entspannte Menschen haben eine starke Anziehung auf uns. Unentspannt sind unsere Vorbilder und Helden eher selten.


3. Gefühle: Menschen, die ihre Gefühle zeigen können, haben auch eine besondere Ausstrahlung.


4. Reden statt plappern: Sprich erst, wenn du dir sicher bist, dass dein Redebeitrag für ANDERE interessant, hilfreich oder witzig ist.


5. Körpersprache: Der Großteil unserer Einschätzung einer Person geht über die Körpersprache, bist du ein Experte deiner Körpersprache ist dein Charisma nicht mehr weit.


6. Sprache: Deine Sprache ist deine Visitenkarte. Soll auf ihr langweilig, eintönig oder primitiv stehen?


7. Interesse: Zeige den Menschen, dass du dich wirklich für sie interessierst.


Wenn du meinst, dass du in diesen Bereichen noch Potenzial hast, dann lass uns sprechen. Wir finden einen Weg, wie du in Zukunft zu den charismatischsten Menschen in deinem Umfeld gehörst.

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